
Jagdverband: Nutrias breiten sich in Sachsen-Anhalt aus
n-tv
Nutrias wurden einst wegen ihres Pelzes nach Deutschland auf Farmen geholt. Nun haben sich die Tiere fast im gesamten Bundesland ausgebreitet. Dabei profitieren sie auch von den milden Temperaturen.
Magdeburg (dpa/sa) - Nutrias breiten sich nach Angaben des Jagdverbandes in Sachsen-Anhalt immer weiter aus. Das Land weise mittlerweile eine fast flächendeckende Verbreitung der Art auf, hieß es vom Landesjagdverband. Insbesondere im Süden gebe es allerdings noch Gebiete, in denen bisher keine Vorkommen gemeldet wurden. Auch im Harz gab es bislang kaum gemeldete Sichtungen.
Die invasiven Tiere beschädigten durch ihre unterirdischen Gänge Wasserschutzdämme und vernichteten weite Teile von Schilfgürteln, erklärte ein Sprecher des Jagdverbandes. Daher würden sie bejagt. Im vergangenen Jagdjahr 2021/22 waren demnach über 8000 Nutrias erlegt worden. Im Jagdjahr davor lag die Zahl nach damaligen Angaben bei etwa 10 000 Tieren.
Ein deutlicher Schwerpunkt der erlegten Tiere liegt laut Forstministerium in den Landkreisen Salzwedel und Stendal. "Da die Populationsentwicklung in enger Korrelation zur Jagdstrecke steht, ist auch hierbei von einem entsprechenden Anstieg auszugehen", sagte ein Ministeriumssprecher. Eine besondere Herausforderung bei der Eindämmung der Verbreitung sei, dass Nutrias von milden Wintern, wie sie zuletzt verstärkt aufgetreten sind, stark profitierten.
