
Jagdverband fordert Novelle des Waldgesetzes
n-tv
Der Bayerische Jagdverband will den in Bayern gesetzlich festgeschriebenen Grundsatz "Wald vor Wild" kippen.
Mauth/München (dpa/lby) - Der im Waldgesetz in Bayern verankerte Grundsatz "Wald vor Wild" muss nach Überzeugung des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) fallen. Das Präsidium des Verbandes beschloss nach dpa-Informationen bei einer Klausurtagung in Mauth (Landkreis Freyung-Grafenau) ein Positionspapier zu einer Reform des Waldgesetzes. Das Papier liegt der dpa vor. Demnach muss ein Interessenausgleich zwischen Wald und Wild geschaffen werden.
""Wald vor Wild" - das heißt Profit statt Tierschutz. Das Grundgesetz verbietet eine solche Priorisierung", sagte Jagdverbands-Präsident Ernst Weidenbusch auf dpa-Anfrage. "Das Waldgesetz muss stattdessen verfassungskonform die Biodiversität fördern, um den Lebensraum aller Arten zu sichern."
In dem Papier fordert der BJV, aus Artikel 1 des Waldgesetzes der Satzteil "unter Berücksichtigung des Grundsatzes "Wald vor Wild"" zu streichen. Hintergrund ist die seit Monaten diskutierte Novelle des Jagdgesetzes in Bayern und die darin geplante teilweise Abschaffung der Abschusspläne für Rehwild.
