
Jagd in Rumänien: Der tote Bär und das zerstrittene Land
DW
In Rumänien greifen Bären immer öfter Siedlungen und Menschen an. Ursache ist vor allem ihr schrumpfender Lebensraum. Nun streitet das Land erbittert über den Umgang mit den Tieren.
Wenn in Ojdula die Abenddämmerung anbricht, beginnt für die Dorfbewohner der Ausnahmezustand. Viele erlauben ihren Kindern nicht mehr, draußen zu spielen, sie sichern ihre Ställe und gehen, wenn überhaupt, selbst nur noch sehr vorsichtig vor die Tür. Denn nun ist in dem Ort in den siebenbürgischen Ostkarpaten Bärenzeit. Fast jede Nacht kommen Braunbären aus umliegenden Wäldern und streifen bis in die frühen Morgenstunden durchs Dorf. Häufig reißen sie Zäune von Grundstücken ein, brechen Ställe auf, fressen Geflügel, manchmal fallen sie auch Schafe an. Im Bürgermeisteramt führt man Protokoll über die Zwischenfälle. In den vergangenen Monaten drangen Bären im Schnitt jede dritte Nacht auf Grundstücke ein und richteten Schaden an.More Related News
