IW: Gefahr für "Energiearmut" wächst
n-tv
Immer mehr Menschen in Deutschland müssen beim Heizen, Tanken und beim Strom genauer hinschauen. Der Anteil derer, die mehr als zehn Prozent ihres Einkommens für Energie aufbringen, ist stark gestiegen. Forscher des IW sehen bei 25 Prozent der Haushalte die Gefahr, dass es dadurch finanziell eng wird.
Jeder Vierte in Deutschland musste nach Berechnungen eines Forschungsinstituts im Mai mehr als zehn Prozent des Haushaltsnettoeinkommens für Energie aufwenden. Im vergangenen Jahr waren es nur 14,5 Prozent der Haushalte, wie aus einer Studie des arbeitgebernahen Instituts IW hervorgeht.
"Die Gefahr für Energiearmut ist enorm gestiegen", sagte der IW-Ökonom Ralph Henger der "Welt am Sonntag". "Galoppierende Energiepreise setzen private Haushalte zunehmend unter finanziellen Druck." Laut IW-Berechnungen sind speziell Geringverdiener und Haushalte betroffen, die sich in schwierigen Übergangsphasen befinden. Dazu zählen Arbeitslose, Personen zum Zeitpunkt des Renteneintritts oder Alleinerziehende.