
Italienischer Pizzabäcker trotzt der Cosa Nostra
n-tv
Vor zehn Jahren begann Roberto Cottone, sich gegen die Cosa Nostra zu wehren. Trotz Drohungen und Einschüchterungen zahlt seine Pizzeria in Palermo seitdem kein Schutzgeld mehr. Eine Razzia und elf Festnahmen bestätigen seinen Mut.
Fast zehn Jahre sind es her, seit der Albtraum für Roberto Cottone endete. Zehn Jahre seit dem Abend, an dem Frust und Verzweiflung ihm die Kraft gaben, sich der scheinbar allmächtigen, sizilianischen Cosa Nostra zu widersetzen.
Pizzabäcker Cottone kommt aus Palermo. Dort waren in der vergangenen Woche bei einem Anti-Mafia-Großeinsatz etwa 150 mutmaßliche Mitglieder der Cosa Nostra festgenommen worden. Ihnen wird laut Polizei unter anderem versuchter Mord, Erpressung, Drogenhandel und Bildung einer Mafia-Vereinigung vorgeworfen. Italienische Medien sprachen vom größten Einsatz gegen die sizilianische Cosa Nostra seit 1984. Mehrere der Verdächtigen wurden im Stadtviertel Resuttana-San Lorenzo verhaftet, in dem auch die Pizzeria von Cottone liegt.
