Ist ein Ende der Corona-Pandemie in Sicht?
DW
Ändert Omikron alles? Wird die Pandemie zur Endemie? Ist die Euphorie darüber berechtigt? Die ehrliche Antwort lautet: Wir wissen es nicht!
Es ist schon skurril: Einerseits schießen die Infektionzahlen und Inzidenzen in schwindelerregende Höhen, bei denen wir uns vor einem Jahr noch in den kollektiven Lockdown gestürzt hätten. Andererseits macht sich Hoffnung auf ein Ende der Pandemie breit und wir diskutieren über mögliche Lockerungen.
In Dänemark sind trotz einer Rekord-Inzidenz von 5200 fast alle Corona-Beschränkungen gefallen. Weiter zu machen mit den Einschränkungen bringe Kosten für "Wirtschaft, Wohlbefinden und demokratische Rechte" mit sich, begründete der dänische Politikwissenschaftler Michael Bang Petersen den Schritt. All dies würde zu einer "Pandemie-Erschöpfung" führen. "Lockdowns verursachen Misstrauen, von daher ist es klug, Maßnahmen zu lockern, wenn das möglich ist", so Petersen, der die dänische Regierung in Corona-Fragen berät.
Die Impfungen schützen uns vor dem Schlimmsten, selbst Infektionen lösen keine panische Schockstarre mehr aus, weil die Verläufe durch Omikron seltener schwer sind. Außerdem sind in Teilen von Europa und den USA die hohen Infektionszahlen bereits rückläufig.
Ausgerechnet durch die hochansteckende Omikron-Variante könnte sich die Pandemie zur Endemie entwickeln, so die Hoffnung.
Das Virus würde zwar nicht gänzlich verschwinden, sondern regelmäßig, aber nur noch in einer begrenzten Region oder in Teilen der Bevölkerung vorkommen. Der Spuk hätte ein Ende, wir bekommen endlich unser gewohntes Leben, unsere Freiheiten wieder.