Ist die russische Armee ohne Prigoschin schwächer?
n-tv
Rasches Ende einer Revolte: Nach einem Gewaltmarsch der Privatarmee Wagner auf die russische Hauptstadt befiehlt Söldnerchef Jewgeni Prigoschin etwa 200 Kilometer vor Moskau am Samstagabend plötzlich den Rückzug. Damit wird möglicherweise ein Blutvergießen zwischen Russlands bewaffneten Organen vermieden. Trotz des "Verrats" (so Russlands Machthaber Wladimir Putin) soll Prigoschin ungestraft davonkommen. Doch wird das Versprechen aus dem Kreml tatsächlich Bestand haben? Auch viele andere Fragen bleiben offen.
Was wird aus der Wagner-Gruppe?
Die Privatarmee - nach Prigoschins aktuellsten Angaben etwa 25.000 Mann - wird wohl aufgelöst. Im Kern drehte sich der Konflikt darum, ob sich die Söldner dem Verteidigungsministerium in Moskau unterzuordnen haben oder als selbstständige Kraft erhalten bleiben - wie es Prigoschin wollte. Jetzt soll ein Teil der Wagner-Kämpfer in die regulären russischen Streitkräfte übernommen werden und damit weiter beim Angriffskrieg gegen die Ukraine dabei sein. Dem Kreml zufolge sollen Prigoschin und alle seine Leute trotz des Aufstands ohne Strafe davonkommen. Doch viele Wagner-Offiziere haben sich bewusst gegen den Dienst bei dem durch starre Befehlsketten und Bürokratie gelähmten Verteidigungsministerium entschieden. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Krieg nicht mehr mitmachen, ist groß - zumal sich der Kreml ihrer Loyalität nicht sicher sein kann.
Ist die russische Armee ohne Prigoschin in der Ukraine schwächer?
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.