
Israelische Kampfpiloten demonstrieren für Kriegsende
n-tv
Die angekündigte Einnahme von Gaza-Stadt stößt auch bei Angehörigen der israelischen Armee auf Kritik. Vor dem Hauptquartier des Militärs versammeln sich Kampfpiloten zum Protest. Auch die Ehefrau eines seit Jahrzehnten verschollenen Soldaten meldet sich zu Wort.
Rund 200 ehemalige und aktive israelische Kampfpiloten haben vor dem Militärhauptquartier in Tel Aviv für ein Ende des Gaza-Kriegs und eine Vereinbarung für die Freilassung der Geiseln demonstriert. Das israelische Nachrichtenportal "ynet" berichtete, es handele sich um pensionierte Piloten sowie Reservisten. Der ehemalige Generalstabschef Dan Chalutz rief auf der Bühne: "Genug! Beendet diesen törichten Krieg."
Bei dem Protest wurde ein Brief der Ehefrau eines israelischen Navigators verlesen, dessen Kampfflugzeug 1986 im Libanon abgestürzt war. Ron Arad wurde damals gefangen genommen, sein Schicksal ist bis heute ungeklärt. "Vor 39 Jahren habe ich versucht zu erklären, dass Rons Zeit abläuft", hieß es in dem Brief von Tami Arad. "Niemand glaubte damals, dass ein lebender Gefangener einfach von der Welt verschwinden könnte. Heute wissen die Entscheidungsträger, was passieren kann - und trotzdem hat die israelische Regierung beschlossen, Gaza einzunehmen."
