Israel verschickt Warn-Hinweise an Zivilisten im Gazastreifen – inklusive Drohung
Frankfurter Rundschau
Im Krieg in Israel kommen erstmals Hilfsgüter nach Gaza. Das Militär bereitet eine Bodenoffensive gegen die Hamas vor. Die Lage im Israel-Krieg im News-Ticker.
Update vom 22. Oktober, 10.12 Uhr: Israel verstärkt laut palästinensischen Angaben seine Warnhinweise an die weiterhin im Norden des Gazastreifens ausharrende Bevölkerung: Den Bewohnern wird demnach per Flugblatt und Audio-Botschaft auf dem Handy von der israelischen Armee mitgeteilt, dass sie als Sympathisanten einer „terroristischen Organisation“ angesehen werden könnten, falls sie sich nicht zur Flucht in den Süden des Küstenstreifens aufmachten.
Update vom 22. Oktober, 8.17 Uhr: Nach Angaben der im Gazastreifen regierenden radikalislamischen Hamas sind bei nächtlichen Angriffen Israels auf den Gazastreifen mindestens 55 Menschen getötet worden. Die Pressestelle der Regierung sprach heute von „mehr als 55 Märtyrern“, die bei den jüngsten Bombardierungen getötet worden seien. Mehr als 30 Häuser seien zerstört worden, hieß es weiter.
Update vom 22. Oktober, 6.12 Uhr: Israel hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff auf eine Moschee im Westjordanland „Terroristen“ der Hamas und des Islamischen Dschihad getötet. Die Al-Ansa-Moschee in Dschenin sei „von den Terroristen als Kommandozentrale für die Planung von Anschlägen und als Basis für deren Umsetzung“ genutzt worden, erklärte das israelische Militär heute. Der Rote Halbmond in Dschenin teilte mit, ein Mensch sei getötet und drei weitere seien verletzt worden, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete.
Das israelische Militär erklärte, die ins Visier Genommenen hätten in den vergangenen Monaten bereits „mehrere Terroranschläge verübt und einen weiteren Terroranschlag vorbereitet“. Die „Terroristen“ seien neutralisiert worden, hieß es weiter. Angaben zur Zahl oder Identität der Getöteten machte die Armee nicht.
Update vom 21. Oktober, um 21.45 Uhr: Recep Tayyip Erdogan, Staatspräsident der Türkei, hat im Krieg in Israel mit dem Chef der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, telefoniert und sich mit diesem über die Lage im Gazastreifen ausgetauscht. Nach dem Gespräch betonte Erdogan, dass sich die Türkei weiter für eine baldige Waffenruhe in der Region einsetzen werde. Zudem will der türkische Präsident weiter auf humanitäre Hilfe pochen.