
Israel umreißt Pläne für den Gaza-Streifen
n-tv
Noch ist kein Ende des Krieges im Gaza-Streifen in Sicht. Israels Verteidigungsminister Gallant hat nun die nächsten Schritte skizziert. Demnach liegt der Schwerpunkt der Operationen im Süden. Nach einem Ende des Krieges soll dann die zivile Leitung der Region übertragen werden, das Militär aber jederzeit eingreifen können.
Israel hat seine Pläne für die nächste Phase des Krieges gegen die radikal-islamische Hamas vorgestellt. Im Norden des Gazastreifens werde nun gezielter vorgegangen, erklärte Verteidigungsminister Joaw Gallant. Im Süden werde dagegen weiter die Führung der Hamas verfolgt. Nach dem Krieg werde sich Israel im Gazastreifen die operative Handlungsfreiheit vorbehalten, hieß es in seiner Erklärung weiter. Eine zivile israelische Präsenz werde es nicht geben. Der Gazastreifen werde nicht mehr von der Hamas kontrolliert. Stattdessen sollten die palästinensischen Behörden die Leitung übernehmen, solange keine Bedrohung für Israel bestehe. Eine Stellungnahme der Hamas oder der Palästinenser-Regierung im Westjordanland lag zunächst nicht vor.
Unterdessen hat das Militär eigenen Angaben zufolge eine Razzia in Nur Schams in Tulkarm im Nordwesten des Westjordanlands nach mehr als 40 Stunden beendet. Elf Menschen wurden bei dem Anti-Terror-Einsatz festgenommen, wie die Armee mitteilte. Was ihnen genau vorgeworfen wird, wurde nicht mitgeteilt. Hunderte Verdächtige wurden demnach befragt. Israelische Einsatzkräfte hätten auch Waffen beschlagnahmt und Sprengsätze zerstört.
Den Angaben nach fanden die israelischen Einsatzkräfte auch ein mit Sprengfallen versehenes Gebäude, in dessen Erdgeschoss sich ein Kindergarten des Palästinenserhilfswerks UNRWA befinden soll. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Zwei Soldaten wurden Armeeangaben zufolge durch Splitter eines Sprengsatzes verletzt.
