Israel startet vierte Corona-Impfung: Müssen wir jetzt auch immer wieder boostern?
DW
Die Antikörper gehen nach der Grundimmunisierung zurück. So braucht es immer wieder eine Auffrischungsimpfung. Israel empfiehlt nun schon Menschen über 60 die vierte Impfung. Ist bald ein Ende der Pandemie in Sicht?
Booster-Impfungen sind nötig, weil mit der Zeit die Anzahl der Antikörper in unserem Blut zurückgeht. Bei mRNA-Impfstoffen galt bis Ende November 2021 die Regel: Etwa sechs Monate nach der COVID-19-Grundimmunisierung kommt die dritte Impfung.
Doch durch das Aufkommen der Omikron-Variante zeigte sich, dass es sinnvoll ist, schon früher zu boostern. Deutsche Mediziner und Gesundheitspolitiker empfehlen inzwischen die dritte Booster-Impfung bereits nach drei Monaten.
Und Anfang Januar 2022 überraschte der israelische Premierminister Naftali Bennett mit seinem Aufruf an alle Bürger über 60 Jahre, sich sogar zum vierten Mal impfen zu lassen.
Auch in Deutschland gibt es bereits einige, die schon eine vierte Corona-Impfung erhalten haben. In der Regel sind dies Menschen mit Vorerkrankungen, etwa Diabetiker oder Immunsupprimierte, also Patienten, die mit Medikamenten ihr eigenes Immunsystem unterdrücken müssen. Nur für diese seltenen Fällen verantwortet der behandelnde Arzt die vierte Impfung.
Doch soll das ewig so weitergehen? Müssen wir uns darauf einrichten, dass wir in der Zukunft alle sechs Monate oder immer im Herbst eine Auffrischungsimpfung brauchen, ähnlich wie bei der Grippe?