
Israel lässt Gaza-Hilfslieferungen aus der Luft zu
n-tv
Hilfsorganisationen alarmieren die Weltöffentlichkeit: Im Gazastreifen drohe ein "massenhaftes Verhungern" der Zivilbevölkerung. Israel gibt nun offenbar seinen Widerstand auf und genehmigt, dass wieder Lebensmittel über dem Gebiet abgeworfen werden können.
Vor dem Hintergrund der humanitären Krise im Gazastreifen sollen in dem kommenden Tagen wieder Hilfslieferungen aus der Luft für die Palästinenser in dem Gebiet abgeworfen werden. Dies sagte ein israelischer Vertreter, der anonym bleiben wollte. Die Flüge würden von den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien koordiniert.
Mehr als 100 Hilfsorganisationen hatten angesichts der verheerenden Lage im Gazastreifen am Mittwoch vor einem "massenhaften Verhungern" gewarnt, darunter Ärzte ohne Grenzen, Save the Children und Oxfam. Die Organisationen forderten sofortige Verhandlungen über eine Waffenruhe, die Öffnung aller Grenzübergänge und den ungehinderten Fluss von Hilfsgütern durch von der Uno kontrollierte Strukturen.
"Schwere Mangelernährung bei Kindern breitet sich schneller aus, als Hilfe sie erreichen kann", hieß es in einer Mitteilung von Unicef Deutschland. Im Juni seien bereits 6500 Kinder in den Krankenhäusern wegen Mangelernährung behandelt worden – das sei der höchste Wert seit Beginn des Konflikts. Das Papier zitierte Angaben des von der Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsministeriums, wonach die Zahl der gemeldeten Todesfälle von Kindern aufgrund von Mangelernährung seit dem April von 52 auf 80 gestiegen sei. Innerhalb von nur 48 Stunden sind laut Behörden mindestens vier weitere Kinder verhungert.
