
Israel greift militante Palästinenser in Gaza an
n-tv
Militante Palästinenser im Gazastreifen feuern Dutzende Raketen auf Israel ab. Nun reagiert das Land mit der gezielten Tötung mutmaßlicher Strippenzieher, dabei kommen auch Zivilisten ums Leben. Die Sorge vor einer weiteren Eskalation wächst.
Israel hat drei ranghohe Mitglieder der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen gezielt getötet. Nach palästinensischen Angaben kamen bei den Luftangriffen in der Nacht insgesamt 13 Menschen ums Leben, unter ihnen ein Zahnarzt mit russischer Staatsbürgerschaft sowie mehrere Frauen und Kinder. Rund 20 Palästinenser seien verletzt worden, einige davon lebensgefährlich.
Am Nachmittag wurden zudem bei einem israelischen Angriff auf ein Auto im südlichen Gazastreifen zwei Mitglieder einer militanten palästinensischen Gruppierung getötet. Nach Armeeangaben sollen sie gelenkte Panzerabwehrraketen transportiert haben. Der Islamische Dschihad bestätigte den Tod der drei führenden Mitglieder der Al-Kuds-Brigaden, des militanten Arms des Islamischen Dschihad, und kündigte Rache an. Die israelische Armee begründete den Schlag in der Nacht mit mehreren Angriffen aus dem Küstenstreifen in den vergangenen Wochen. Zuletzt wurden nach dem Tod eines palästinensischen Häftlings in der vergangenen Woche Dutzende Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert.
Bei den getöteten Dschihad-Mitgliedern handelt es sich nach Armeeangaben um einen Kommandeur, der für die jüngsten Raketenangriffe auf Israel verantwortlich gewesen sein soll. Zudem seien der Leiter des Militärrats sowie ein weiterer Islamist, der Anschläge im Westjordanland koordiniert haben soll, getötet worden. Der UN-Gesandte Tor Wennesland verurteilte den Tod von Zivilisten als "inakzeptabel". Er fordere alle Beteiligten auf, "größtmögliche Zurückhaltung zu üben und eine Eskalation zu vermeiden".
