Irans Tankstellen haben kein Benzin
DW
Die iranische Regierung spricht von einem Cyberangriff. Fakt ist: Die meisten Tankstellen im Iran können keinen Treibstoff mehr verkaufen.
Der Iran sieht in einem Cyberangriff die Ursache für den nahezu landesweiten Ausfall der Benzinversorgung. "Der Oberste Nationale Sicherheitsrat hat eine Cyberattacke auf das Computersystem zur Benzinverteilung bestätigt", meldete das Staatsfernsehen. An fast allen Tankstellen im Iran war die Benzinversorgung am Dienstagmittag unterbrochen. Das Staatsfernsehen hatte zunächst auf "Störungen im Computersystem" verwiesen, ohne Einzelheiten zu nennen. Innenminister Ahmed Wahidi sprach von einem "technischen Problem", das "schnell gelöst" sein werde.
Nach Angaben des Ölministeriums waren vor allem diejenigen Zapfsäulen betroffen, an denen mit Tankkarten billigeres, vom Staat subventioniertes Benzin gekauft werden kann. Zu höheren Preisen könne weiterhin Treibstoff erworben werden, meldete die Nachrichtenagentur des Ministeriums, Shana. Vor Tankstellen in der Hauptstadt Teheran stauten sich die Fahrzeuge in langen Warteschlangen. Die Behörden versicherten, es gebe keinen Treibstoffmangel.