Iran bestellt britischen und deutschen Botschafter ein
Die Welt
Wegen „anhaltender Einmischung“ hat Teheran erneut den deutschen und den britischen Botschafter einbestellt. Im Iran droht unterdessen mindestens 24 weiteren iranischen Demonstranten die Hinrichtung. Am Donnerstag wurde im Iran erstmals ein Demonstrant hingerichtet.
Der Iran hat erneut den deutschen und den britischen Botschafter einbestellt. Teheran protestiere im Falle des deutschen Botschafters damit gegen die „anhaltende Einmischung“ Deutschlands in die inneren Angelegenheiten des Iran und seine „inakzeptable Intervention“, teilte die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Samstag mit. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte der Führung im Iran nach der ersten Hinrichtung eines Demonstranten seit Beginn der Proteste am Donnerstag „Menschenverachtung“ vorgeworfen. Zudem wurde der iranische Botschafter in Berlin einbestellt.
Der Iran bezeichnet die seit fast drei Monaten anhaltenden Proteste als „Unruhen“. Teheran wirft den USA und deren westlichen Verbündeten immer wieder vor, Drahtzieher der beispiellosen Demonstrationen zu sein.