
IOC spricht Putin-Vertraute Issinbajewa frei
n-tv
Sie macht Wahlkampf für Wladimir Putin und lobt das russische Militär - das Internationale Olympische Komitee aber hat dennoch kein Problem mit Jelena Issinbajewa. Das IOC sieht nach interner Prüfung keinen Grund, das russische Mitglied der Athletenkommission zu sanktionieren.
Jelena Issinbajewa darf weiter als aktives Mitglied in der Athletenkommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) bleiben. Diese ist das höchste Gremium der olympischen Athletinnen und Athleten. Der Verbleib der ehemaligen Weltklasse-Stabhochspringerin in der IOC-Kommission war infrage gestellt worden, weil der 41-Jährigen enge Verbindungen zu Russlands Staatschef Wladimir Putin nachgesagt werden. Infolge des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs hatte die IOC-Ethikkommission im Frühjahr angekündigt, den Status russischer Mitglieder zu überprüfen.
Der "Spiegel" zitiert nun aus einer IOC-Mitteilung, dass Issinbajewa diese Prüfung bestanden habe: Weder unterstütze sie den Krieg in der Ukraine, noch bestehe eine vertragliche Bindung zum Militär. So nämlich lauten die Voraussetzungen, die Athletinnen und Athletinnen sowie Funktionärinnen und Funktionäre erfüllen müssen. Die Wiederaufnahme ihrer Arbeit in der Athletenkommission bestätigte das IOC dem "Spiegel" nicht - Issinbajewa allerdings schrieb auf Facebook: "Ich bin glücklich, verkünden zu können, dass ich schon im September 2023 meine Arbeit für das IOC wiederaufnehmen kann, weil das IOC keine Zweifel an mir hat."
Stattdessen beklagte Issinbajewa, über sie seien "gefälschte Informationen" im Umlauf. Sie sei "eine Frau von Welt, das war ich immer und das werde ich immer bleiben" und sei von "keinerlei Sanktionen" betroffen. Die Ukraine allerdings führt die 41-Jährige dem "Spiegel" zufolge auf einer Sanktionsliste: als "Repräsentantin des russischen Sportsektors", die "versucht, den Sport im Dienste der russischen Aggression zu nutzen".
