
Intensivmediziner fordern epidemische Lage zurück
n-tv
Die epidemische Notlage erleichterte einige Monate eine etwas straffere, zentrale Führung. Während Bundeskanzler Scholz sich kürzlich gegen eine Rückkehr aussprach, fordern die Intensiv- und Notfallmediziner eben diese.
Nach den neuen Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern haben die Intensivmediziner eine erneute Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite gefordert. "Als wichtiges Werkzeug empfinden wir immer noch das Ausrufen der epidemischen Lage nationaler Tragweite. Dieses fehlt aktuell", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Wir sollten diese Möglichkeit für den Notfall verfügbar haben, um schnell auf dynamische Entwicklungen in der Pandemie antworten zu können. Hier muss die Politik in unseren Augen noch nachbessern", betonte Marx.
Vor und nach der gestrigen Ministerpräsidentenkonferenz hatten die von CDU und CSU regierten Bundesländer ebenfalls zur Rückkehr zur epidemischen Notlage nationaler Tragweite aufgefordert. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte hingegen betont, dass seine Regierung das Instrument derzeit nicht wieder einsetzen wolle.
