Instagram-Hotspot: Influencer zerstören Naturparadies am Königssee
RTL
Influencer reisen extra für Fotos zu den Gumpen am Königsbachwasserfall. Damit gefährden sie allerdings nicht nur die Natur, sondern riskieren auch ihr Leben.
Die Messlatte bei Instagram und Co. liegt mittlerweile ganz schön hoch. Einfach mal ein ganz normales Selfie aus dem heimischen Garten posten? Für viele viel zu langweilig. Umso spektakulärer ein Post ist, umso mehr Likes bekommt er in der Regel auch. Und da kommen bestimmte Hotspots ins Spiel – wie zum Beispiel die sogenannten Gumpen am Königsbach-Wasserfall im bayerischen Nationalpark Berchtesgaden. Zahlreiche Hobby-Fotografen und Netz-Stars reisen extra dorthin, um vor der traumhaften Kulisse das perfekte Foto zu schießen. Auf die Natur wird dabei allerdings keine Rücksicht genommen – die erschreckenden Bilder vom Königssee zeigen wir im Video. Zertrampelte und selbst freigelegte Wege, Müll, Zigarettenstummel und Co. – all diese Dinge sind auf den Posts der Instagram-Stars natürlich nicht zu sehen. Doch auch das gehört jetzt dazu, nachdem immer mehr Fotos der "Influencer Gumpen" und die entsprechende Wegbeschreibung zum Natur-Pool im Netz die Runde machten. Eine, die ebenfalls vor der Traumkulisse posierte, ist Influencerin Yvonne Pferrer (26). Nachdem sie vom Nationalpark angeschrieben wurde und die Situation erklärt bekommen hat, sah sie ihren Fehler allerdings schnell ein. "Der Ort stellt zu große Gefahren da. Müll und Trampelpfade greifen negativ ins Ökosystem ein. Der Nationalpark möchte also nicht, dass noch mehr Menschen hierherkommen", hatte sie ihrer Community schon 2020 erklärt. Dieser Appell nutzte aber offenbar nichts, denn der Hype ging weiter. Nun zogen die Verantwortlichen die Konsequenz: Likes auf Kosten der Natur gibt es ab sofort nicht mehr. Das Gebiet rund um den Wasserfall-Pool ist für Besucher gesperrt. Wer sich nicht daran hält, dem droht zukünftig eine Strafe von bis zu 25.000 Euro.More Related News