
Inselreptilien verschwinden, bevor man sie überhaupt kennt
n-tv
Viele Reptilienarten auf Inseln sind vom Aussterben bedroht. Dabei sind manche zwar bereits entdeckt, aber noch nicht erforscht. Das kann Folgen für ganze Ökosysteme haben.
Auf abgelegenen Inseln, die oft wie Zeitkapseln der Evolution wirken, leben unzählige faszinierende Reptilienarten. Doch trotz ihrer Bedeutung für die Natur stehen viele dieser einzigartigen Tiere am Rand des Aussterbens - noch bevor die Wissenschaft sie erforschen konnte. Im Fachblatt "Conservation Science and Practice" berichtet ein Forschungsteam unter Leitung der Universität Oxford, dass Inselreptilien besonders anfällig sind, weil ihre isolierten Lebensräume sie extrem verletzlich machen.
Obwohl Inseln weniger als sieben Prozent der Erdoberfläche ausmachen, beherbergen sie einen großen Teil der globalen Biodiversität. Rund ein Drittel der etwa 12.000 bekannten Reptilienarten sind auf Inseln beheimatet, darunter Spezies wie die Galapagos-Riesenschildkröte und der Komodowaran. "Reptilien besitzen mehrere physiologische und verhaltensbedingte Merkmale - etwa eine undurchlässige Haut und die Fähigkeit, lange Zeit ohne Nahrung oder Wasser zu überstehen -, die sie zu besonders guten Inselbewohnern machen", heißt es in der Studie.
