
Innenministerin weist Kritik an Abschiebeeinsatz zurück
n-tv
Kinder einer syrischen Familie werden im Burgenlandkreis im Zuge eines Abschiebeversuchs von der Schule abgeholt. Die Polizei steht in der Kritik. Was sagt die Innenministerin Tamara Zieschang dazu?
Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang hat Kritik an einem Polizeieinsatz im Kontext einer versuchten Abschiebung einer syrischen Familie in Naumburg (Burgenlandkreis) zurückgewiesen. Alle beteiligten Behörden seien rechtmäßig und mit Augenmaß vorgegangen, sagte die CDU-Politikerin in Magdeburg.
Politiker und andere Organisationen hatten in der vergangenen Woche kritisiert, dass die Kinder der Familie aus Schulen abgeholt worden waren. Zuvor sei die Familie ausführlich über die verschiedenen Möglichkeiten der freiwilligen Ausreise nach Bulgarien informiert worden, betonte Zieschang. Wenn diese nicht erfolge, führe an einer Abschiebung kein Weg vorbei.
Als äußerstes Mittel kämen auch Abschiebemaßnahmen während des Schulunterrichts in Betracht, so Zieschang. Diese seien mit besonderer Sensibilität durchzuführen. Nach allem, was ihr an Berichten vorliege, sei dies hier der Fall gewesen.
