Inflationsrate springt auf 3,8 Prozent
n-tv
Die Teuerung in Deutschland zieht im Juli an und klettert deutlich über die Drei-Prozent-Marke. Hauptgrund für den kräftigen Anstieg ist ein Sondereffekt. Volkswirte erwarten allerdings, dass der Preissprung nur vorübergehend ist.
Die deutschen Verbraucherpreise sind im Juli so stark gestiegen wie seit 1993 nicht mehr. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 3,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Ökonomen hatten lediglich 3,3 Prozent erwartet, nachdem die Inflationsrate im Juni noch bei 2,3 Prozent gelegen hatte. Hauptgrund für den kräftigen Anstieg ist ein Sondereffekt: Die Bundesregierung hatte die Mehrwertsteuer in der zweiten Jahreshälfte 2020 im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Virus-Pandemie gesenkt, was viele Waren und Dienstleistungen günstiger machte. Jetzt kehrt sich dieser Effekt um. "Außerdem haben einige Dienstleister erwartungsgemäß das Wiederöffnen genutzt, um bei hoher Nachfrage auch ihre Preise anzuheben", sagte der Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Holger Schmieding. "Die Bürger wollen ja wieder in die Gaststätten und Kneipen."More Related News