Inflation verunsichert Anleger zunehmend
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Für Verunsicherung an der Wall Street sorgt John Williams, Leiter der New Yorker Fed-Filiale. Er warnt, dass die Inflation sich in immer mehr Bereichen zeige. Der Dow Jones schließt mit einem Minus von 0,2 Prozent. Größter Verlierer ist Cisco.
Überzeugende Firmenergebnisse haben den US-Börsen teilweise zu neuen Rekordständen verholfen. Die Marktbarometer Nasdaq und S&P 500 gingen beide so hoch aus dem Handel wie nie zuvor. Auf die Stimmung drückten allerdings Inflationsängste. Der Tech-Index Nasdaq Composite stieg um 0,5 Prozent auf 15.993 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 rückte 0,3 Prozent auf 4704 Zähler vor. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss dagegen 0,2 Prozent niedriger bei 35.870 Stellen.
Für Nervosität sorgten Äußerungen des US-Notenbankers John Williams, der die New Yorker Fed-Filiale leitet. Er sagte, die Inflation zeige sich in immer mehr Bereichen. Zugleich sprach er von zunehmenden Erwartungen, dass die Teuerung künftig anziehe. Dies bereite Investoren Sorgen, kommentierte Anlagestratege Sam Stovall vom Analysehaus CFRA Research. Womöglich müsse die Fed zugeben, dass die Inflation nicht nur vorübergehend sei.
Gesundheitsminister Lauterbach spricht von einem "explosionsartigen" Anstieg: Die Zahl der Pflegebedürftigen hat im vergangenen Jahr um über 360.000 zugenommen. Das ist deutlich mehr als das erwartete Plus von 50.000. Überraschend sei dies trotzdem nicht, erklärt der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem im Gespräch mit ntv.de.
In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.