Industrie warnt vor hohen Strompreisen
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An der Leipziger Strombörse steigen die Preise. Vor allem die Industrie sieht das mit Unbehagen - sie erwartet Belastungen und sieht die Politik in der Bringschuld. Denn Experten erwarten keine schnelle Trendwende.
Die Großhandelspreise für Strom sind in den vergangenen Monaten kräftig gestiegen. An der Strombörse in Leipzig haben sich seit März 2020 die Notierungen für Lieferungen im kommenden Jahr mit über 70 Euro pro Megawattstunde mehr als verdoppelt. Seit rund zwölf Jahren war der Strom im Großhandel nicht mehr so teuer. Die stromintensiven Unternehmen in Deutschland fürchten deshalb um ihre Wettbewerbsfähigkeit. "Der Anstieg der Großhandelspreise für Strom ist für die Industrie eine riesige Belastung", warnte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Holger Lösch. Mit diesem Preisniveau entferne sich der europäische Strommarkt mehr und mehr von den Industriestrompreisen konkurrierender Märkte.Gesundheitsminister Lauterbach spricht von einem "explosionsartigen" Anstieg: Die Zahl der Pflegebedürftigen hat im vergangenen Jahr um über 360.000 zugenommen. Das ist deutlich mehr als das erwartete Plus von 50.000. Überraschend sei dies trotzdem nicht, erklärt der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem im Gespräch mit ntv.de.
In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.