
Indonesiens Hauptstadt flieht - und lässt Arme zurück
n-tv
Jakarta, die ehemalige Hauptstadt Indonesiens, versinkt langsam im Meer. Deswegen findet ein Umzug nach Borneo statt, mitten in den Dschungel. An diesem Samstag ist die offizielle Eröffnungsfeier der neuen Smart-City. Ob der milliardenschwere Umzug die Lage wirklich verbessert, bleibt fraglich.
Jakarta ist mit elf Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen eine Megacity mit ihren typischen Problemen. Es gibt starke Luftverschmutzung, schlechte Infrastruktur, viel Müll und ein nicht ausreichendes Kanalisationssystem. Luxus-Hotels und Hochhäuser stehen Seite an Seite mit Baracken-Dörfern, oftmals auf Pfählen oder Floßen gebaut, um sich vor dem Wasser zu schützen.
Denn das wohl größte Problem der Stadt sind die regelmäßigen starken Überschwemmungen. Jährlich verlieren Dutzende Menschen in den Fluten ihr Leben. Mitverantwortlich sind der steigende Meeresspiegel und die sich häufenden Extremwetterereignisse. Um die Gefahr von Überschwemmungen zu reduzieren, hat die Regierung zwei Projekte initiiert. Eine gigantische Mauer vor der Lagune Jakartas und den Umzug der Hauptstadt nach Borneo.
Über schmale Straßen durch Palmölplantagen und winzige Dörfer immer tiefer im Dschungel von Borneo sind die Anfänge des Umzugs erkennbar. Zu sehen ist eine riesige, inzwischen bewohnte Baustelle: der Beginn Nusantaras, der künftigen Hauptstadt Indonesiens.
