
In "Smiley" dreht sich John le Carrés Agentenwelt weiter
n-tv
Ein russischer Überläufer: Da freut sich der britische Geheimdienst. Aber ist dem Mann, der einen Mord geplant hat, zu trauen? Das kann nur der beste Spion Ihrer Majestät herausfinden. Nein, nicht "007", sondern Smiley, George Smiley.
Die Aufgabe hört sich simpel an: Ein Buch schreiben, das einen Anfang, eine Mitte und ein Ende hat. Aber es geht noch weiter: "Es muss Sie bewegen, sich Ihnen einprägen und Sie mit dem Wunsch nach mehr entlassen. Mal sehen, ob es das tut." Nick Harkaway schreibt diese Sätze in seinem Vorwort für den Agentenroman "Smiley". Nun ist Harkaway nicht irgendein Autor, sondern ein Sohn von John le Carré, dem Vater des Agententhrillers, dem Schöpfer von Genreklassikern wie "Der Spion, der aus der Kälte kam" und "Bube, Dame, König, As, Spion".
Die Latte liegt also hoch. Sehr hoch. Das räumt Harkaway auch unumwunden ein. Es wird Leser geben, die "Smiley" nicht anrühren werden, das Werk vorab bereits verdammen. Frevel an le Carré! Aber es wird auch diejenigen geben, die sich auf "Smiley" stürzen werden, denn der Plot ist zwischen den beiden Klassikern angesiedelt. Entscheiden Sie selbst!
