In Schönheit gestorben und für immer ein Fußballgott
n-tv
Heute vollendet Zico, der "weiße Pele", sein 70. Lebensjahr. Der einstige Weltklassespieler hat eine weitere große Ära des brasilianischen Fußballs geprägt. Mit der Nationalmannschaft starb er in Schönheit, weltweit wird er als Fußballgott verehrt.
Brasiliens Fußball-Legende Zico zelebrierte in den 1980er-Jahren das "jogo bonito", war auf Augenhöhe mit Diego Maradona oder Michel Platini, brachte gar das schöne Spiel bis nach Japan. Als Brasilien noch im Trugschluss lag, "futebol-arte" reiche zum Weltmeister-Titel, war Zico der Zeremonienmeister der Fußballkunst. Am Zuckerhut ist der einst schmächtige Zehner im Fanherz bis heute der "kleine Hahn von Quintino". Europa erhob den Spielmacher zum "weißen Pele", Japan verehrt ihn schließlich als "Gott des Fußballs" - gefeiert wird Arthur Antunes Coimbra zu seinem 70. Geburtstag von allen.
Dann schwingt der Jubilar mit seiner Sandra das Tanzbein bei einer Gala im edlen Jockey-Club von Rio de Janeiro, unter den 500 Gästen auch viele Wegbegleiter seiner Profizeit (1971-1994). Eine längere Liebesbeziehung als die 47 Ehejahre hat Zico nur zum Ball. Vor einem Jahr bekam der Carioca (in Rio geboren) eine neue Hüfte, Ende Dezember stand Zico beim traditionell von ihm organisierten Benefizspiel in seinem Tempel Maracana wieder auf dem Platz - und traf.
Sein Vater wollte eigentlich keinen seiner fünf Söhne als Profifußballer sehen. Doch ausgerechnet der jüngste Spross brachte es am weitesten, spielte sich bei CR Flamengo mit 508 Toren in 731 Spielen zum größten Klub-Idol hoch. Sein Name ist verbunden mit Meisterschaften, aber vor allem mit den Triumphen im Libertadores- und Weltpokal 1981. Erfolge, an die die Rubro-Negros erst jetzt wieder anknüpfen.