In Deutschland geht das Falschgeld um
n-tv
Falschgeld erfreut sich in Deutschland zunehmender Beliebtheit. So übersteigt der Schaden durch gefälschte Euro-Scheine schon jetzt den des gesamten Vorjahres. Um Kriminellen das Handwerk zu erschweren, tüfteln Währungshüter bereits an neuen Hightech-Banknoten.
Eigentlich sind 200-Euro-Scheine nicht besonders beliebt. Viele Tankstellen und Einzelhändler nehmen sie gar nicht an. Mit dem Fünfhunderter kommen Verbraucher üblicherweise noch seltener in Berührung. Folglich sollte man meinen, die Menschen schauen besonders genau hin, wenn Unbekannte gleich mit einem ganzen Bündel solcher Scheine bezahlen. Tatsächlich jedoch trieben gefälschte 200- und 500-Euro-Scheine die Falschgeldzahlen in Deutschland im ersten Halbjahr des laufenden Jahres in die Höhe. Der Schaden übertraf vor allem wegen dieser wertvollen Scheine mit 2,9 Millionen Euro bereits nach sechs Monaten den Wert des gesamten Vorjahres (2,7 Millionen Euro), wie die Bundesbank mitteilte.
Die Qualität der aufgetauchten 200- und 500-Euro-Fälschungen sei nicht einmal besonders gut, schilderten die Experten der Bundesbank. Sie erinnerten an einfach gemachte Blüten mit der Aufschrift "Movie Money" oder "Prop copy", die im Internet als Spielgeld oder Filmrequisite angeboten werden, sagte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz der Deutschen Presse-Agentur.
Dennoch gelang es Kriminellen in mehreren Fällen, Schmuck, Gold, Luxusuhren und teure Autos mit solchen unechten 200- und 500-Euro-Scheinen zu bezahlen - jeweils betrügerische Geschäfte mit fünf- bis sechsstelligen Beträgen. Insgesamt zogen Polizei, Handel und Banken nach Angaben der Bundesbank im Zeitraum Januar bis einschließlich Juni des laufenden Jahres hierzulande 26.690 Blüten aus dem Verkehr. Eine höhere Stückzahl gab es zuletzt im ersten Halbjahr 2020 mit damals 34.118 Fälschungen.
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