
In der Woche der Wahrheit kommt Trump der EU-Deal wie gerufen
n-tv
Wirtschaftspolitik ist nicht Trumps Stärke. So sehen das immer mehr US-Wähler angesichts von hohen Preisen und fragwürdiger Handelspolitik. Für den Präsidenten war die Einigung mit der EU umso wichtiger.
Donald Trump hatte schlechte Laune. "Wir hatten eine schwierige Zeit, was Handel mit Europa angeht. Eine sehr schwierige Zeit", sagte der US-Präsident vor seinem Gespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Schottland. Danach, als die beiden Politiker die Einigung über einen Grundzoll von 15 Prozent plus Ausnahmen verkündeten, zeigte er sich begeistert: "Es ist der größte aller Deals."
Die Anfang April angekündigten "90 Handelsdeals in 90 Tagen" sind längst ins Reich der Fantasie entschwunden, die Verhandlungen ziehen sich lange und in vielen Fällen bislang ergebnislos dahin. Der Republikaner hatte seine Zolldrohungen gegen Dutzende Länder bis kommenden Freitag, den 1. August, verlängert. In dieser Woche werden zudem verschiedene Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Trump geht also mit einer Erfolgsmeldung in eine äußerst wichtige Woche der Wahrheit.
Mit Großbritannien und mit Japan hatten sich die Vereinigten Staaten bereits geeinigt. Kanada, Mexiko, Brasilien und Indien sind weitere wichtige Handelspartner, mit denen es noch keine öffentlich kommunizierte Übereinkunft gibt. US-Handelsminister Howard Lutnick zeigte sich am Sonntag entschlossen. "Keine Verlängerungen. Keine weiteren Gnadenfristen. Die Zölle für den 1. August sind festgesetzt. Sie werden in Kraft treten", sagte er dem US-Fernsehsender Fox News.
