Importpreise steigen so stark wie seit 40 Jahren nicht
n-tv
Deutsche Unternehmen müssen für Waren aus dem Ausland teils deutlich mehr zahlen. Experten rechnen damit, dass sie die Kosten wiederum auf ihre Produkte aufschlagen und sie so am Ende auch die Verbraucher erreichen.
Die deutschen Importe haben sich im September wegen deutlich höherer Preise für Öl, Gas und einige Lebensmittel wie Kaffee so stark verteuert wie seit über 40 Jahren nicht mehr. Die Einfuhrpreise stiegen um 17,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Eine größere Zunahme hatte es zuletzt im September 1981 im Zuge der zweiten Ölkrise mit 19,5 Prozent gegeben. Schon in den Monaten zuvor waren die Einfuhrpreise kräftig gestiegen: Im August hatte das Plus 16,5 Prozent betragen, im Juli 15,0 Prozent.
Experten erwarten, dass die teurer gewordenen Einfuhren auch auf die Lebenshaltungskosten der deutschen Verbraucher durchschlagen werden. "Diese Kostenlawine wird die Verbraucherpreis-Inflation im Oktober und November weiter nach oben treiben", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer voraus. Die Inflationsrate liegt aktuell mit 4,1 Prozent bereits auf dem höchsten Stand seit 1993. Viele Ökonomen gehen davon aus, dass sie sich in den kommenden Monaten in Richtung fünf Prozent bewegen wird. Für Oktober etwa wird ein Wert von 4,4 Prozent erwartet. Das Statistikamt veröffentlicht dazu an diesem Donnerstag eine erste Schätzung.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.