Impfstatus könnte bei Triage eine Rolle spielen
Die Welt
Eine Medizinethikerin wirft die Frage auf, ob geimpfte Patienten ungeimpften vorgezogen werden sollen, wenn es auf den Intensivstationen nicht mehr ausreichend Behandlungskapazitäten für alle gibt – und fordert eine politische Antwort darauf. Ein Kollege widerspricht.
Angesichts einer zunehmenden Überlastung von Intensivstationen durch eine steigende Zahl von Corona-Patienten fordert die Medizinethikerin Annette Duffner eine politische Klärung der Frage, ob geimpfte Patienten ungeimpften vorgezogen werden sollen, wenn die Kliniken zu einer Triage übergehen müssen.
„Unter dem Strich glaube ich, dass sich die Beachtung des Impfstatus in einer überfüllten Intensivstation durchaus argumentieren ließe“, sagte die Bonner Professorin der „Rheinischen Post“. Der Begriff Triage bezeichnet die Auswahl von Patienten, wenn nicht ausreichend Behandlungskapazitäten für alle vorhanden sind.