Impfskepsis: Kongo muss massenhaft COVID-Vakzin vernichten
DW
Das Misstrauen ist groß: Sind die Kongolesen nur Versuchskaninchen? Stirbt man nach einer Corona-Impfung? 300.000 Impfdosen haben deshalb im Kongo das Verfallsdatum erreicht. Dabei ist eine Immunisierung dringend nötig.
Beinahe jeden Tag stecken Autos, Motorradtaxen und Fußgänger im Stau vor dem Provinzkrankenhaus in Goma fest. Die Straße vor dem Hospital in der Großstadt im Osten Kongos ist blockiert, weil Freunde und Verwandte Verstorbene aus dem Kühlhaus abholen, um sie zu beerdigen. Seit einigen Wochen sind in der ostkongolesischen Provinz Nord-Kivu immer mehr COVID-19-Patienten unter den Toten. Stéphane Hans Bateyi ist verantwortlich für alle Impfkampagnen der Provinzregierung. Der Arzt führt den Anstieg unter anderem auf den Ausbruch des Nyiragongo-Vulkans im Mai zurück. "Das war vorhersehbar", sagt Bateyi. "Als die Leute nach dem Vulkanausbruch nach Sake, Rutshuru und Butembo geflüchtet sind, hat niemand die Hygieneregeln beachtet. So hat sich die Krankheit in großem Ausmaß verbreitet."More Related News