
Immer weniger Rinder treiben Fleischpreise auf Rekordhöhe
n-tv
Die Rindfleischpreise in Deutschland steigen zuletzt deutlich stärker als die allgemeine Inflation. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen gibt es immer weniger Rinder in Deutschland, weil Betriebe ohne Nachfolger schließen müssen. Eine Krankheit der Tiere reduziert den Bestand zusätzlich.
Die Rindfleischpreise in Deutschland klettern von Rekordhoch zu Rekordhoch. Die Schlachtpreise für Jungbullenfleisch haben mittlerweile die Schwelle von 7 Euro je Kilogramm überschritten, nachzulesen in amtlichen bayerischen Daten ebenso wie bei der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) in Oldenburg. Im Vergleich zum Sommer 2023 ist das ein Preisanstieg von gut 50 Prozent, weit über der allgemeinen Inflationsrate. Die Verbraucherpreise beim Metzger und im Supermarkt sind noch um ein Vielfaches höher, Kilopreise von vierzig bis über fünfzig Euro für Rindersteak von guter Qualität sind keine Ausnahme.
Woran liegt's? "Die Entwicklung lässt sich mit dem Rückgang der Rinderbestände erklären", sagt Tim Koch, Bereichsleiter Fleischwirtschaft bei der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn. "Die gehen jedes Jahr um zwei, drei, vier Prozent zurück. Viele Höfe machen zu, es gibt oft keine Betriebsnachfolger."
