
Immer noch volle Stationen in den Kinderkliniken
n-tv
Lange Wartezeiten in den Notaufnahmen, keine freien Betten - und viele kranke Kinder: In den bayerischen Kinderkliniken herrscht immer noch Ausnahmezustand - von Entwarnung keine Spur.
Bayreuth/München (dpa/lby) - Viele kranke Kinder und überfüllte Stationen: Noch immer ist die Situation in den Kinderkliniken des Freistaats äußerst angespannt. "Die Wartezeiten sind weiterhin lang und wir müssen auch immer noch kranke Kinder in näher und weiter entfernt gelegene Kinderkliniken verlegen", sagte Johannes Hübner, Leiter der Pädiatrischen Infektiologie des Dr. von Haunersches Kinderspital am Klinikum der Ludwig-Maximilian-Universität. "Unsere Klinik ist im Moment voll, wir müssen Kinder entlassen oder verlegen, um neue aufzunehmen. Gleichwohl wird bisher kein Kind, das eine stationäre Betreuung benötigt, weggeschickt."
Matthias Keller, Leiter der Kinderklinik Dritter Orden in Passau und Vorsitzender der süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, sagte der dpa: "Die Teams leisten hervorragende Arbeit, jeder Patient wird versorgt." Gleichwohl sei die Situation sehr angespannt. Er erkenne noch kein Abflauen der Infektwelle.
Grund für die überfüllten Kliniken sind schwere Atemwegserkrankungen. Die betroffenen Kinder haben sich häufig mit dem RS-Virus angesteckt, der vor allem für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich werden kann, die dann in der Klinik beispielsweise eine Sauerstoffzufuhr oder Flüssigkeit per Infusion brauchen. Auch Influenza und Lungenentzündung sind häufig.
