
Immer mehr Personal ganz oben - Druck auf Regierung wächst
n-tv
Mehr Werbekampagnen, Hochglanz und Social Media, während die eigentliche Verwaltungsarbeit auf der Strecke bleibt? Die Kritik an der Landesregierung nimmt zu - von verschiedenen Seiten.
Schwerin (dpa/mv) - Nach der Kritik des Landesrechnungshofs an immer mehr Personal in Staatskanzlei und Ministerien wächst der Druck auf die Regierung von Manuela Schwesig (SPD). Die oppositionelle CDU fordert eine radikale Schlankheitskur. "Allein um der Wirtschaft nicht einen immer höheren Anteil der verfügbaren Fachkräfte zu entziehen, müssen bis 2035 mindestens 20 Prozent der Stellen in der Kernverwaltung wegfallen", verlangte der Fraktionsvorsitzende der Union im Landtag, Daniel Peters.
Staatskanzlei und Ministerien hätten sich für politische Steuerung, Strategie, Rechtsetzung und Aufsicht viele neue Stellen gegönnt. "Also mehr Werbekampagnen, mehr Hochglanz, mehr Social Media - während die eigentliche Verwaltungsarbeit auf der Strecke bleibt."
Der Deutsche Beamtenbund in MV schloss sich der Kritik von Rechnungshof und CDU an. "Die Zahl der Führungskräfte nimmt stetig zu, während es in den nachgeordneten Bereichen – etwa bei Polizei, Finanzverwaltung und Bildung – zunehmend an qualifiziertem Personal fehlt", erklärte der Landesvorsitzende der Beamtengewerkschaft, Dietmar Knecht.
