
Immer mehr Menschen kaufen Secondhand
n-tv
Nicht jeder Pullover oder Kamera muss wirklich brandneu sein. Immer mehr Verbraucher kaufen Klamotten und auch Elektronik aus zweiter Hand. Der Kauf solcher Produkte ist im vergangenen Jahr um mehr als sieben Prozent angestiegen. Den Löwenanteil macht aber immer noch Neuware aus.
Wer im Internet Klamotten oder Bücher kauft, entscheidet sich immer häufiger für Secondhand-Artikel. Im Online-Handel habe der Umsatz mit solchen Produkten in Deutschland im vergangenen Jahr schätzungsweise bei 9,9 Milliarden Euro gelegen und damit 7,2 Prozent höher als 2023, heißt es in einer vorgestellten Marktanalyse des Handelsverbands Deutschland (HDE). Beim Online-Handel mit neuer Ware lag das Plus nur bei 3,8 Prozent. Allerdings fiel der Umsatz mit 88,8 Milliarden Euro viel höher aus, im Vergleich dazu bleibt Ware aus zweiter Hand eher eine Nische.
Seit 2019 haben sich die Erlöse im Online-Verkauf von Secondhand-Artikeln den Angaben zufolge fast verdoppelt, damals waren es 5,7 Milliarden Euro. Es geht vor allem um Kleidung und Bücher, aber auch um Elektronik, Einrichtungsgegenstände, Gartengeräte und Spielzeug. "Der Secondhand-Bereich bekommt gerade bei Textilien eine immer größere Bedeutung", sagt HDE-Experte Stephan Tromp. Viele Bürgerinnen und Bürger wollten weniger Geld ausgeben und entschieden sich daher für die günstigere Ware aus zweiter Hand. "Das ist ein stark wachsender Markt, der sicherlich auch der Tatsache geschuldet ist, dass der Eine oder Andere in Sachen Kaufkraft vielleicht nicht in der Lage ist, sich das Produkt neu zu kaufen, aber sehr gerne das eine oder andere Stück zu niedrigeren Preisen erwirbt."
