
Immer mehr Krankenhäuser rutschen ins Minus
n-tv
Die Bundesländer schießen ihren Krankenhäusern knapp 3,9 Milliarden Euro mehr zu als zuvor. Dennoch stehen viele Kliniken finanziell mit dem Rücken zur Wand: Über die Hälfte schreibt Verluste. Vielen Häusern bleibt nur Geld für wenige Tage. Experten warnen: Noch nie war die Lage so angespannt.
Die wirtschaftliche Lage deutscher Krankenhäuser hat sich einer Studie zufolge in den vergangenen beiden Jahren weiter verschlechtert. Mehr als jede zweite Klinik schreibt Verluste, wie aus dem vom RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen veröffentlichten sogenannten Krankenhaus-Rating-Report 2025 hervorgeht. Nach ersten Schätzungen dürften danach 56 Prozent der Kliniken 2024 einen Jahresverlust ausweisen. Auch die Liquiditätsreserven vieler Einrichtungen seien bedrohlich niedrig. Bei der Hälfte reichten die Finanzmittel nur für die anstehenden zwei Wochen oder weniger.
Im Jahr 2023 schrieben dem Report zufolge 43 Prozent der Kliniken einen Jahresverlust. 2020 waren es demnach lediglich 22 Prozent gewesen. Als Folge fanden sich 2023 den Angaben zufolge 16 Prozent der Krankenhäuser im roten Bereich mit erhöhter Insolvenzgefahr wieder.
