Im zweiten Anlauf knackt der DHB starke Isländer
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Gelungene Generalprobe vor der WM: Die deutschen Handballer besiegen nach der gestrigen Niederlage im zweiten Test den Medaillenkandidaten Island. Wieder bricht die Nationalmannschaft in der zweiten Hälfte kurz ein - kann sich aber diesmal berappeln, vor allem dank eines starken Torhüters Andreas Wolff.
Ein brandgefährlicher Spielmacher, ein bärenstarker Torwart - und stabile Nerven: Deutschlands Handballer haben ihre Generalprobe bestanden und starten mit Rückenwind in ihre WM-Mission. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason besiegte den EM-Sechsten Island im zweiten Härtetest binnen 24 Stunden mit 33:31 (19:14) und sammelte fünf Tage vor ihrem Turnierauftakt wertvolles Selbstvertrauen.
Überragende Akteure waren Juri Knorr und Andreas Wolff. Der 22 Jahre alte Mittelmann Knorr avancierte mit 13 Toren zum besten deutschen Werfer und riss die Zuschauer in Hannover mit seinem spektakulären Spiel von den Sitzen. Zudem zeigte sich Keeper Wolff mit etlichen Paraden in WM-Form. Als es in der Crunchtime drauf ankam, drehte der 2016-Europameister auf.
Sorgen bereitet hingegen der "zweite Anzug". Denn wie schon bei der 30:31-Niederlage tags zuvor in Bremen verlor Deutschland auch am Sonntag nach deutlicher Führung zwischenzeitlich den Faden. Als Coach Gislason zur Halbzeit durchwechselte und auch Wolff vom Feld nahm, brauchten die Isländer gerade einmal zehn Minuten, um auszugleichen. Doch Knorr und Wolff brachten das deutsche Team in der Schlussphase wieder auf Kurs.
Jan Reichert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg stößt nach dem EM-Aus für Alexander Nübel als vierter Torhüter zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 22-Jährige, der dieses Jahr vor allem in der Regionalliga zum Einsatz kam und nur ein Zweitligaspiel für die Franken bestritt, ist "völlig perplex".