Im September geht für VW "das Fallbeil runter"
n-tv
VW hat die Spitzenposition bei reinen E-Autos in Deutschland von Tesla zurückerobert. Doch der Erfolg dürfte nur von kurzer Dauer sein. "VW wird von vielen gejagt", sagt Autoexperte Dudenhöffer. Und die Politik spielt Tesla in die Karten.
Wer VW nach dem ersten Halbjahr im Rennen um die Vorherrschaft bei Elektroautos auf deutschen Straßen abgeschrieben hatte, darf erstmal wieder umdenken: Volkswagen ist nach den ersten sieben Monaten des Jahres wieder die Nummer eins. Das geht aus den Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervor. Die Wolfsburger Marke VW kam demnach auf 41.475 Erstzulassungen, der US-Konkurrent Tesla auf 40.289 PKW. Noch zum Halbjahr und auch im Gesamtjahr 2022 hatte Tesla die Führung bei den Neuzulassungen von Stromern übernommen.
Auf den weiteren Plätzen folgen im Siebenmonats-Ranking Mercedes mit 20.613 Erstzulassungen, Audi mit 16.786, BMW mit 15.987 und Hyundai mit 15.411 zugelassenen Stromern. Insgesamt registrierte das KBA im Berichtszeitraum 268.926 Erstzulassungen von reinen E-Autos. Spannend dürfte werden, wie sich das Rennen an der Spitze zwischen VW und Tesla von hier aus weiter entwickelt. Die Hoffnungen in Wolfsburg, den Vorsprung ausbauen zu können, dürften groß sein. Ebenso groß ist aber das Potenzial für Enttäuschungen.
Auffällig an den Zahlen ist, dass die Verkäufe von Elektromodellen bei Volkswagen insbesondere im Juli deutlich anzogen. ID.4 und ID.5 hatten in dem Monat einen Anteil von mehr als 9 Prozent an allen VW-Neuzulassungen. In den ersten sieben Monaten waren es 7,1 Prozent. Profitiert hat der Konzern offensichtlich von seinen Rabattaktionen. Auf dem Markt für Elektroautos tobt ein Preiskrieg. Im Juni hatten auch die Wolfsburger deutlich höhere Preisnachlässe für ihre E-Autos gewährt. Stromer, die in dem Monat bestellt wurden, dürften wenige Wochen später zu einem großen Teil zugelassen worden und somit in die Statistik eingeflossen sein.