
Im Landtag wird Ruf nach Testpflicht für Kita-Kinder laut
n-tv
In hessischen Schulen gilt eine Corona-Testpflicht - in den Kitas nicht. Das wollen Vertreter der Landtagsopposition ändern.
Wiesbaden (dpa/lhe) - Mehrere Oppositionsfraktionen im hessischen Landtag haben mit Blick auf die Omikron-Welle striktere Vorgaben für Coronatests bei Kita-Kindern gefordert. Vertreter von FDP und SPD sprachen sich am Donnerstag in Wiesbaden für eine flächendeckende Testpflicht aus, die Linksfraktion plädierte dafür, dass jede Kita verbindlich zweimal wöchentlich Tests ermöglichen muss. Alle drei Fraktionen machten sich dafür stark, dass das Land die Tests bezahlt.
Derzeit werden die Kosten für drei Corona-Tests pro Woche für Kita-Kinder zur Hälfte vom Land getragen. Die Tests sind freiwillig. "Es ist offenkundig, dass eine 50-prozentige Kostenübernahme nicht ausreicht. Die Kommunen oder privaten Träger, die die andere Hälfte tragen müssen, haben bislang nur einen Bruchteil der zur Verfügung stehenden Landesmittel verwendet", sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende René Rock.
Von der Schule bis zum Altenheim würden Menschen überall vor dem Coronavirus geschützt und engmaschig getestet. Nur die Familien von Kita-Kindern und Erzieherinnen würden vom Land im Stich gelassen, kritisierte Rock. Es habe sich gezeigt, dass Tests auf freiwilliger Basis nicht ausreichten, um die Ausbreitung der Krankheit zu verlangsamen und dem Gesundheitsschutz Rechnung zu tragen.
