
Im fünften Gang in den Rock-Himmel
n-tv
Er schoss Raketen aus seiner Gitarre, stampfte im Sci-Fi-Kostüm über die Bühne und genoss das Rockstar-Dasein in vollen Zügen: Kiss-Ikone Ace Frehley war mehr als nur ein Gitarrist. Ein Nachruf.
"We gonna turn the microphone over to ... Ace Frehley ... Shock me!", schreit Paul Stanley im August 1977 ins Mikrofon, während ihm Tausende grell geschminkte Fans im legendären "Forum" in Los Angeles zujubeln. Sekunden später feuert Paul Daniel "Ace" Frehley eine wilde Performance ab, die mit einem minutenlangen Gitarrensolo endet und unzählige rebellierende Jungspunde dazu veranlasst, sich am folgenden Tag eine Gitarre zu kaufen.
Tom Morello (Rage Against The Machine), Dimebag Darrell (Pantera), Sebastian Bach, Skid Row, Mike McCready (Pearl Jam), John 5 (Mötley Crüe) und Maynard James Keenan (Tool): Sie alle waren einst hin und weg, als sie Ace Frehley alias "Space Ace" und seine drei Kabuki-Buddies Gene Simmons, Paul Stanley und Peter Criss zum ersten Mal live auf der Bühne sahen. Ende der 70er waren Kiss das Größte, was die USA im Bereich Rock-Entertainment zu bieten hatten. Mit der aufsehenerregenden Maskerade, dem markanten Hardrock-Sound und einer spektakulären Bühnenshow mit viel Blut, Feuer und Rauch thronte der New Yorker Vierer im Rock-Olymp und bediente so ziemlich jedes Branchenklischee.
