IG Metall ruft in Sachsen-Anhalt zu weiteren Warnstreiks auf
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Die IG Metall ruft in Sachsen-Anhalt erneut zu Warnstreiks auf. Damit soll der Druck auf die Arbeitgeber steigen, ein besseres Angebot für Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie vorzulegen.
Magdeburg (dpa/sa) - Vor der nächsten Verhandlungsrunde am Dienstag startet die IG Metall in Sachsen-Anhalt mit weiteren Warnstreiks in die neue Woche. Am Mittag wurden etwa Beschäftigte von Thyssenkrupp in Schönebeck (Salzlandkreis) und ab 13.00 Uhr Mitarbeiter der Gießerei KSM Castings Group GmbH in Wernigerode (Landkreis Harz) zur Teilnahme aufgerufen. In Wernigerode und Schönebeck seien Kundgebungen vor den jeweiligen Werkstoren geplant, teilte die IG Metall mit. Auch in den benachbarten Ländern Niedersachsen und Sachsen sind Warnstreiks vorgesehen.
Nach Angaben der Gewerkschaft haben in den bisherigen Warnstreiks mehr als 12.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in den Tarifgebieten Niedersachsen und Sachsen-Anhalt deutlich gemacht, dass deutliche Entgelterhöhungen notwendig seien angesichts steigender Lebenshaltungskosten. "Dafür braucht es 7 Prozent mehr Geld sowie 170 Euro für die Auszubildenden", betonte IG-Metall-Bezirksleiter, Thorsten Gröger. Die geforderte Laufzeit beträgt 12 Monate.
Die Arbeitgeberseite hat eine Entgelterhöhung in zwei Stufen von 1,7 und 1,9 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten angeboten. Anfang letzter Woche endete die Friedenspflicht.
Mit der kritischen Auseinandersetzung wird es nichts: Die Universität Leipzig sagt nach Protesten einzelner studentischer Gruppen - kurzerhand den geplanten Vortrag eines israelischen Wissenschaftlers ab. Dieser nennt die Absage "schändlich", vor allem weil der Grund Angst vor möglicher Gewalt gewesen sei.