
"Ich will keinen Platz in der Straßenbahn, sondern im Aufsichtsrat"
n-tv
Beim Investitionsgipfel im Kanzleramt ist der Frauenmangel nicht zu übersehen. "Das ist keine Petitesse, sondern ein Standortnachteil", kritisieren die Chefinnen des Verbands der Unternehmerinnen, Diem-Puello und de Gruyter. Der Fortschritt sei "eine Schnecke", ihre Arbeit soll das ändern.
Evelyne De Gruyter ist Geschäftsführerin beim Verband der Unternehmerinnen und eine Quereinsteigerin in der Verbandswelt: "Das war in meinem Lebenslauf absolut nicht vorgezeichnet, auch wenn ich aus einem Unternehmerhaushalt komme." De Gruyter erzählt von ihrer Großmutter, der klassischen, "mitarbeitenden Ehefrau", die aber eigentlich den ganzen Laden – in dem Falle einen Stickereibetrieb, geschmissen hat. "Sie hieß Käthe, wie unsere Verbandsgründerin Käte Ahlmann und ich habe immer unterm Schreibtisch gesessen, irgendwelche Papiere gestempelt und so getan, als ob ich arbeite."
De Gruyter war unter anderem Management-Trainee im Hotel, "eine tolle Lebensschule: Im Hotelbereich wird man stressresistent, das berühmte Wort Resilienz, das habe ich da gelernt. Und, in schwierigsten Situationen zu performen. Davon profitiere ich heute noch."
