
"Ich verfolge dasselbe Ziel wie die 'Letzte Generation'"
n-tv
Wiebke Winter ist 26 Jahre alt, engagiert sich für den Klimaschutz - und macht Politik für die CDU. Die kann die Energiewende am besten umsetzen, ist die Bremer Spitzenkandidatin für die Bürgerschaftswahl im Mai überzeugt. Wie sieht der konservative Klimaplan aus? Pragmatisch, erzählt die Mitgründerin der Klima-Union im "Klima-Labor" von ntv. Sie verfolge dasselbe Ziel wie die "Letzte Generation", sagt Winter. Die "kontraproduktiven" Methoden der Aktivisten lehnt sie aber gänzlich ab. Stattdessen glaubt sie an die Marktwirtschaft als Erfolgsinstrument, zum Beispiel beim Emissionshandel - ein Konzept, das im EU-Parlament federführend von CDU-Politiker Peter Liese vorangetrieben wird, wie sie anmerkt. Und von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, einer weiteren Christdemokratin: "So sieht für mich eine gute und gelungene Klimaschutzpolitik aus", sagt Winter. Und Problemkinder wie die CSU in Bayern? Auch dort erkennt die Bremerin einen Sinneswandel: "Das finde ich großartig, da sage ich: Markus, weiter so!"
ntv.de: Sie sind 26 Jahre jung, stehen für Klimapolitik - und machen Politik für die CDU. Das passt irgendwie nicht zusammen.
Wiebke Winter: Bei mir kam zuerst das Umwelt-Engagement und dann die Partei. Ich war schon mit 13 Jahren auf meiner ersten Anti-Atomkraft-Demonstration und bin anschließend in die CDU eingetreten - allerdings erst nach Fukushima und der Entscheidung zur Energiewende.
Viele CDU-Mitglieder haben Sie bei der Demo damals wahrscheinlich nicht getroffen.
