
"Ich möchte glauben, dass diese Gespräche Ruhe bringen"
n-tv
Hat der Gazastreifen eine Chance auf Frieden? Was bringen die Gespräche in Ägypten? Das fragen sich auch die Menschen vor Ort. Eine Mutter, ein Markthändler und eine Ärztin erzählen.
Mit Blick auf neue Waffenruhe-Gespräche in Ägypten schwanken viele Menschen in Gaza zwischen Hoffnung und Skepsis. Die 33-jährige Rana Salameh hält sich seit Jahresbeginn mit ihren drei Kindern in einem Gebäude in Deir al-Balah auf, das früher als Schule diente. Sie schlafen auf dünnen Matratzen und kochen auf kleinen Gaskochern.
"Jedes Mal, wenn es heißt, es werde eine Waffenruhe geben oder Verhandlungen in Ägypten stattfinden, fangen die Menschen im Schutzraum an zu flüstern und hoffen, dass es endlich vorbei sein könnte", sagt Salameh mit Blick auf den Krieg, der schon seit zwei Jahren in dem schmalen Küstenstreifen wütet. "Aber nach so vielen gescheiterten Gesprächen haben wir gelernt, nicht zu viel zu erwarten." Sie habe keine Antwort auf die Fragen ihrer Kinder, wann sie nach Hause gehen können.
"Ich möchte glauben, dass die Gespräche Ruhe bringen, aber ich habe Angst, wieder enttäuscht zu werden. Alles, was ich mir wünsche, ist, in unser Haus in Beit Lahia zurückzukehren - selbst wenn es beschädigt ist - und meine Kinder in ihren eigenen Betten schlafen zu lassen, ohne den Klang von Bomben."
