
Hunderttausende Iraner nehmen an Trauerzügen für Raisi teil
n-tv
Mit mehreren Trauerzügen in verschiedenen Städten verabschieden sich zahlreiche Menschen von ihrem verunglückten Präsidenten. Fünf Tage soll um Ebrahim Raisi getrauert werden. Der Generalstabschef der iranischen Armee will derweil den Hubschrauberabsturz untersuchen lassen.
Nach dem Tod von Präsident Ebrahim Raisi bei einem Helikopterabsturz haben im Iran die mehrtägigen Trauerfeierlichkeiten begonnen. Staatsmedien zufolge erwiesen Hunderttausende Anhänger in Täbris und Ghom dem Präsidenten die letzte Ehre. In Täbris folgte die Menge einem Lastwagen, auf dem die Särge der Absturzopfer aufgebahrt waren. Der Leichnam des Präsidenten soll am Donnerstag in dessen Heimatort Maschchad beigesetzt werden.
In Täbris schwenkten viele Trauernde iranische Flaggen und trugen Porträts des 63-jährigen Raisi und weiterer Absturzopfer. Irans Innenminister Ahmad Wahidi nannte die Toten in einer Rede "Märtyrer". Die Mitglieder der iranischen Regierung hätten die Ehre gehabt, "diesem geliebten Präsidenten, diesem fleißigen Präsidenten zu dienen", sagte er. Tatsächlich war Raisi ein Hardliner und im Volk wegen der brutalen Niederschlagung von Massenprotesten 2022 und zahlreicher von ihm verantworteter Todesurteile unbeliebt.
Raisi war am Sonntag im Nordwesten des Iran auf dem Weg nach Täbris bei schlechtem Wetter mit einem Hubschrauber über bergigem Gelände abgestürzt. Unter den Insassen der Maschine waren auch Außenminister Hossein Amir-Abdollahian, der Chef von Raisis Sicherheitsteam und ein Imam. Ihr Tod wurde nach stundenlanger Suche und Ungewissheit am Montag im iranischen Staatsfernsehen bestätigt.
