Hunderte in Sachsen bei unerlaubten Corona-Protesten
n-tv
Freiberg/Zwickau/Chemnitz (dpa/sn) - Mehrere Hundert Menschen haben am Montagabend laut Polizei in mehreren sächsischen Städten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen protestiert. Die sächsische Corona-Notfallverordnung gestattet derzeit nur ortsfeste Kundgebungen mit maximal zehn Teilnehmern.
Die Zusammenkünfte müssen unterbunden werden, forderte der Ostbeauftragte der bisherigen Bundesregierung, Marco Wanderwitz auf Twitter. "Dass in Sachsen in dieser Corona-Lage Gestörte und Rechtsradikale offenbar "erfolgreich" Tag für Tag den Rechtsstaat mit öffentlichen Zusammenkünften vorführen, macht schweren Schaden."
Rund 700 Menschen nahmen nach Angaben einer Polizeisprecherin in Freiberg an einem ungenehmigten "Corona-Spaziergang" teil. Der Versuch, sie frühzeitig anzusprechen und die Versammlung aufzulösen, habe "wenig gefruchtet". Die nicht angemeldeten "Spaziergänge" und Aktionen seien aber soweit wie möglich aus der Innenstadt heraus gelenkt worden und ruhig verlaufen. Gegen eine Gruppe von 24 Personen, die am Anfang des Aufzugs lief, werde wegen des Verstoßes gegen die sächsische Corona-Notverordnung ermittelt.