
Hunderte Belgier lassen sich auf Ewigkeitschemikalien im Blut testen
n-tv
In zahlreichen belgischen Gemeinden lassen derzeit Bürger ihr Blut testen. Es soll geklärt werden, ob sich darin gesundheitsschädliche Ewigkeitschemikalien finden. Wie ein Medienbericht enthüllt, existierten seit Jahren Hinweise auf verunreinigtes Trinkwasser. Die Behörden blieben jedoch untätig.
In Braine-le-Château im Süden Belgiens stehen ein Dutzend Menschen Schlange, um ihr Blut auf gesundheitsschädliche Ewigkeitschemikalien (PFAS) untersuchen zu lassen. Im Trinkwasser des kleinen Orts und mehrerer anderer Gemeinden in der Region Wallonien waren erhöhte PFAS-Werte festgestellt worden. Die Behörden haben bisher aber keine Ahnung, woher die Verunreinigung kommt und wie sie das Problem beheben sollen. Das sorgt in der Bevölkerung für große Verunsicherung.
"Erst hat die Gemeindeverwaltung uns mitgeteilt, dass die Messungen unauffällig waren", sagt der 35-jährige Douglas, der in Braine-le-Château auf die Blutabnahme wartet und nur seinen Vornamen nennen will. Die Behörden hätten aber gar keine aussagekräftigen Zahlen gehabt und einfach nur versucht, "die Menschen so gut wie möglich zu beruhigen". "Mit diesem Spiel muss Schluss sein", sagt Douglas. Er hofft darauf, dass die seit Juni laufenden Blutuntersuchungen den Menschen in der französischsprachigen Region nun endlich Klarheit bringen.
