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Hubschrauber mit UN-Beobachtern im Kongo abgestürzt

Hubschrauber mit UN-Beobachtern im Kongo abgestürzt

DW
Tuesday, March 29, 2022 09:59:37 PM UTC

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist ein Hubschrauber der UN-Mission MONUSCO verunglückt. Dabei kamen alle acht Insassen ums Leben. Das kongolesische Militär machte Rebellen für den Absturz verantwortlich.

Acht Menschen befanden sich nach Angaben der Vereinten Nationen an Bord eines UN-Hubschraubers, der über einem heftig umkämpften Gebiet im Ostkongo abstürzte. Darunter waren sechs Besatzungsmitglieder des pakistanischen Militärs und zwei Militärangehörige - einer aus Russland und einer aus Serbien. Das teilte die MONUSCO-Mission in einer Erklärung mit. Die pakistanische Armee bestätigte, dass alle acht Insassen des Helikopters getötet wurden. Pakistan hat eine Luftwaffen-Einheit zur UN-Mission in den Kongo entsandt.

Nach Angaben des kongolesischen Militärs wurde der Hubschrauber von Aufständischen abgeschossen. Der zuständige Sprecher der Militärverwaltung, General Sylvain Ekenge, sagte, man habe Soldaten zum Absturzort in der Gegend von Tshanzu in der Provinz Nord-Kivu entsandt, um nach möglichen Überlebenden zu suchen. Ein Sprecher der Rebellenbewegung M23 bestritt, den Hubschrauber abgeschossen zu haben. Die MONUSCO machte keine Angaben zur Absturzursache und erklärte, dass die Ermittlungen im Gange seien.

Die Maschine - einer von zwei Aufklärungshubschraubern der UN-Mission - befand sich über der Rutshuru-Region, die von der Rebellenbewegung M23 kontrolliert wird. Die UN-Beobachter hatten sich in der Nord-Kivu-Region ein Bild von den seit Tagen anhaltenden Flüchtlingsbewegungen nach Uganda machen wollen. Bisher sind rund 6000 Zivilisten geflüchtet. Das Rote Kreuz Ugandas teilte mit, die Menschen seien nach heftigen Angriffen der M23-Rebellen auf Zivilisten und militärische Einrichtungen im Nordosten der Demokratischen Republik Kongogeflohen.

Die Geflüchteten befänden sich in einem Übergangslager in Bunagana. Man erwarte noch mehr Menschen, sagte Rotkreuz-Sprecherin Irene Nakasita der Deutschen Presse-Agentur. Das ostafrikanische Binnenland mit 44 Millionen Einwohnern beherbergt bereits rund 1,5 Millionen Flüchtlinge aus dem Südsudan und der Demokratischen Republik Kongo.

Die M23-Bewegung besteht aus Ex-Soldaten der kongolesischen Armee, die sich 2012 abspalteten und eine Rebellengruppe bildeten. Die Regierung in Kinshasa sieht hinter ihrem Erstarken den Einfluss des Nachbarlands Ruanda und bestellte dessen Botschafter ein.

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