Holter: Keine Schulgeldfreiheit in Gesundheitsberufen
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Wer sich an einer freien Schule zum Physiotherapeuten oder zur Logopädin ausbilden lassen will, muss nun wieder Schulgeld bezahlen. Das sorgte zuletzt für harsche Kritik - und wird diese Woche Thema im Landtag. Der zuständige Minister verteidigt sein Vorgehen.
Erfurt (dpa/th) - Für die Wiedereinführung der Schulgeldfreiheit für Gesundheitsberufe an freien Schulen gibt es laut Bildungsminister Helmut Holter (Linke) aktuell keinen Spielraum. "Ich bedaure, dass die rund 1000 Schülerinnen und Schüler davon hart getroffen werden - aber ich habe leider keine anderen Möglichkeit, als so zu verfahren", sagte Holter der Deutschen Presse-Agentur. Alle, die jetzt forderten die Entscheidung wieder rückgängig zu machen, "die sollten dafür sorgen, dass ich das Geld dafür auch bekommen kann".
Mitte Mai war bekannt geworden, dass Azubis in Gesundheitsfachberufen an freien Schulen - also etwa Physiotherapeuten, Ergotherapeuten oder Logopäden - wieder Schulgeld bezahlen müssen. Die Kostenübernahme durch das Land war erst im vergangenen Jahr eingeführt worden. Das Bildungsministerium hatte seine Entscheidung vergangene Woche mit fehlenden Geldern nach dem Sparbeschluss des Landtags begründet. Im Bildungsressort müsse er 74 Millionen Euro einsparen, sagte Holter. Aus der Opposition erntete er dafür harsche Kritik.
Holter zufolge handelte es sich bei der Schulgeldbefreiung um eine freiwillige Leistung. "Ich muss natürlich zuerst meine gesetzliche Verpflichtung gegenüber den anderen Schulen in freier Trägerschaft übernehmen", sagte er. "Und dann müssen wir schauen, ob weiteres Geld übrig bleibt - was aus heutiger Sicht nicht zu erkennen ist." Er habe keine Möglichkeit, an anderen Stellen einzusparen.
Greiz (dpa/th) - Starkregen und Gewitter haben am Samstagnachmittag zahlreiche Feuerwehreinsätze im Landkreis Greiz und an weiteren Orten in Ostthüringen ausgelöst. Das teilte die Leitstelle Gera mit. Besonders betroffen war demnach der Bereich um Ronneburg. Dort kam es zu überfluteten Straßen, Feldern und vollgelaufenen Kellern. Auch im Geraer Stadtteil Liebschwitz sei ein kleinerer Bach übergelaufen. Die genaue Zahl der Einsätze ist bislang nicht bekannt. Zuvor hatte der MDR darüber berichtet.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.