
Hoher BMI heißt nicht automatisch Übergewicht
n-tv
Körpergröße, Gewicht und ein Klick im Internet: Mehr braucht es nicht, um den eigenen Body-Mass-Index, kurz BMI, zu berechnen. Der Wert zeigt an, ob jemand unter-, normal-, übergewichtig oder fettleibig ist. Doch der Index steht in der Kritik. Was kann man aus ihm wirklich schließen?
Global steigt die Zahl der Menschen mit Übergewicht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts brachte 2019 rund die Hälfte aller deutschen Erwachsenen zu viele Kilos auf die Waage. Damit lag die Bundesrepublik leicht über dem EU-Durchschnitt. Zudem zeigen Studien, dass viele übergewichtige Kinder und Jugendliche die überzähligen Kilos auch ins Erwachsenenalter mitnehmen.
Doch wann ist jemand übergewichtig? Für eine Antwort auf diese Frage wird häufig der Body-Mass-Index (BMI) herangezogen. "In der Praxis wird der BMI häufig verwendet, weil er einfach zu erheben ist und eine gewisse Aussagekraft bei der Einschätzung des Ernährungszustands hat", sagt Geraldine de Heer, stellvertretende Klinikdirektorin der Klinik für Intensivmedizin und Leiterin des Ernährungsteams des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE).
Heutzutage lässt sich der BMI kostenlos mit wenigen Klicks online berechnen und auswerten, etwa auf den Internetseiten von Krankenversicherungen, bei der Universitätsmedizin Mannheim oder hier bei der Adipositas-Gesellschaft.
